Marrakech, Agadir und Essaouira – orientalischer Zauber

Eine Flotte von Ryanair Fliegern prägt das Bild des Flughafens in Marrakech. Marrakech ist eine so traumhafte Stadt, man muß sie einfach lieben

und, wenn ich noch einmal auf die Welt komme, dann möchte ich in einem der schönsten Riads Marrakechs zur Welt kommen. Ich bin verzaubert von dieser alten Metropole des Reichtums, Handel und der Religionen, der Kulturen und dem unglaublich, blauen Himmel, dem schneebedeckten Atlasgebirge und dem parkähnlichen „Le Royal Golf de Marrakech“. Diesen hatte sich der frühere, golfbegeisterte König ca. um 1950 bauen lassen, und damit er auch immer erfolgreich spielen konnte, wurde der Platz so angelegt, dass man um ein PAR eigentlich gar nicht herum kam. Alle Golfer, die mal wieder ein Erfolgserlebnis ersehnen – spielt diesen Platz, er tut so gut! Rund um Marrakech gibt es viele Plätze und das „Hotel Amanjena“*****. Die Aman-Hotel-Gruppe zählt zu den Spitzenhotels in der Welt. Berühmt ist auch das seit 1920 erbaute „Hotel Mamounia“, das über Besuche aus aller Welt und vielen Stars und Sternchen Geschichten schreiben kann.

Agadir_SitzeckeHeute führt uns unser Weg allerdings weiter durch das Land. Marokko explodiert förmlich in einer neuen Zeitreise, geprägt vom jungen König Mohammed Ben Al- Hassan. Er muss ein Mensch mit Visionen sein. Die Menschen Marokkos versprühen so viel Lebenslust und Pioniergeist, sie leben neue Welten, und freuen sich auf ihre Entwicklung im eigenen Land. Man spürt förmlich die Energie.

Eine gut 3-stündige Autofahrt bis Agadir muss man allerdings in Kauf nehmen, wenn man ans Meer möchte, doch die Fahrt bringt viele Eindrücke.

Agadir, eine Stadt, die um 1960 einmal ein schweres Erdbeben erleben musste, und eine Stadt, die heute geprägt vom Tourismus neu entsteht. Hotels schießen aus dem Boden, eines schöner als das andere.

Vom „Robinson Club“ bis „Atlantik Palace“, „Sofitel“ bis „Palais des Roses“, Hotel neben Hotel, fünf Sterne und schöner. Die meisten sind zum Meer ausgerichtet und bieten sowohl Dünen wie auch Strandlandschaften.

Wer es etwas kleiner sucht, privater, kuscheliger, liebevoller, einfach noch faszinierender, der ist in der „Villa Blanche“ – Hotel, Restaurant und Spa – nicht nur sehr gut aufgehoben, der ist „angekommen“! Im Innenhof plätschert der Brunnen so vor sich hin, geschmückt mit den traditionellen Rosenblättern Marokkos, ein sinnliches Bild.Agadir_Brunnen_1 Träume können hier wahr werden…lassen wir es geschehen… Etwas außerhalb der Stadt Agadir, nahe der Golfplätze „Le Golf du Soleil“ oder „Le Golf des Dunes“, sind weitere, sehr schöne kleine Riads entstanden wie z.B. das „Riadana“, nicht weit entfernt von der neu entstehenden Medina Agadirs. Hier wird einmal das touristische Leben den ehrwürdigen Mauern, diese Kunstwerke von Steinmetzarbeiten und die fingerfertigen Geschicklichkeiten der ausstellenden Handwerker, ein richtiges, zeitgemäßes Medina Feeling einhauchen. Empfehlenswert ist ein Medina Stadtführer, und in diesem Zusammenhang noch einmal vielen Dank an unseren Herrn, der über ein faszinierendes Wissen verfügte, das uns so sehr beeindruckte. Die beiden oben genannten Golfplätze kennen viele Golfer vielleicht schon. Neu dazu gekommen ist der „Golf de L`Ocèan“, der sich in einem mittelprächtigen Zustand präsentierte. Die Grüns waren gut, die Abschläge ebenfalls, aber die Fairways…, ganz zu schweigen von den Greenfeepreisen und den äußerst schlecht ausgebildeten Caddies, und man muß einen Caddy nehmen. Agadir_KostümDer Platz ist wenig ausgeschildert, unzureichend gekennzeichnet und vermessen, auch, wenn das Entree beeindruckend ist, aber dort spielt der Golfer ja kein Golf. Da es sich um einen neuen Platz handelt, wäre etwas mehr Raffinesse in der Gestaltung begrüßenswert gewesen. Ein so genanntes „Signature Hole ist nicht in der Erinnerung, aber in Erinnerung ist die gute Küche des Restaurants. Die beiden bekannten Plätze präsentierten sich in recht guter Golfplatzqualität, und mit köstlichen Kleinigkeiten aus der Küche. Empfehlenswert ist hier immer ein Greenfeearrangement, wenn die Budgetplanung nicht den Rahmen eines Aufenthalts sprengen soll. Die Caddies bekommen 100 Dirham, sind aber nie damit einverstanden und bleiben so lange hartnäckig, bis sie ihre 50-100 % Tipp dazu bekommen. Kurzum, eine Runde Golf kann bei 150 Euro liegen. Paradiesische Preise.

Die legendäre Golf-Trophäe Hassan II und der Lalla Meryam Cup 2011 werden in Agadir ausgetragen und die Stadt Agadir zur Golfdestination empor heben. Bis dahin wird sicherlich noch viel geschehen… Nach der Golfrunde, einem Aufenthalt im Spa ihres Wohlfühlhotels und frisch gestylt, empfiehlt sich das „Royal Atlas Hotel“ direkt in Agadir, mit seinem typisch marokkanischen und elegantem Restaurant für ein Dinner. Agadir_FolkloreDie Speisen waren köstlich, opulent und der Service hervorragend. Gemütlich platziert auf kuscheligen Sofas kann ein solcher Abend durchaus einige Stunden andauern, immer untermalt mit marokkanischer Musik und sehr, sehr hübschen Bauchtänzerinnen in ihren ebenso malerischen Gewändern. Ein Augenschmaus.

Aber auch das Atlantic Palace Golf, Thalasso und Casino Resort***** bietet abendliche Dinner im marokkanischen Stil. Das Hotel ist sehr groß, und verfügt über unzählige Treppen zu den einzelnen Fluren und Zimmern. Ein ehrwürdiges Hotel mit einem Hauch und Charme von Patina. Verlassen wir das wachsende, aufstrebende und touristisch geprägte Agadir, und fahren weiter in Richtung Essaouira, ca. 150 km nördlich von Agadir gelegen. Auf der Fahrt entdecken wir viele kleine, ursprüngliche Dörfer, die voller Leben stecken, und entlang der Küste kommen wir an einem neuen Golfprojekt vorbei. In ein paar Jahren wird uns der noch unbekannte Ort verzaubern, und Golfer aus der ganzen Welt anziehen. Campingplätze direkt am Strand, sind gerüstet für Wohnmobile aus der ganzen Welt. Marokko geht viele touristische Wege.

Am Golf von Timbuktu… Als ich noch ein Kind war, hatte ich einen kleinen, roten Kinderkoffer, Essouria_Booteden ich immer dann packte, wenn man mich in der Familie bis auf die Haarspitzen geärgert hatte, und ich mich auf meine Art durchsetzen wollte. Mein Ziel war immer Timbuktu…ich wusste allerdings überhaupt nichts von einer Stadt Timbuktu oder einem Golf von Timbuktu, man sagte es einfach so. Natürlich war das Gelächter in der Familie immer sehr groß, und ich bin nie weiter als zur Haustür gekommen. Timbuktu ist heute immer noch ein geflügeltes Wort. Nach fast 50 Jahren war ich zum ersten mal am Golf von Timbuktu, in der Stadt Essaouira. Sprudelnd, lebendig, quirlig und beschaulich, ruhig, intensiv und faszinierend, farbenfroh und voller Gerüche der arabischen Welt. Essaouira ist eine Hafenstadt mit viel Geschichte und einem intakten Hafenleben. Hier verdient man noch mit Fischfang sein Geld, und nimmt dem Meer nur das, was das eigene Boot aufnehmen kann. Gleich nebenan springen Kinder in den Golf von Timbuktu, und entlang der neuen Stadt schlengelt sich ein breiter Strand für Surfer, Strandläufer und Kamelreiter. Einige Wohnmobile aus verschiedenen Ländern haben den Weg hierher gefunden und fühlen sich sichtbar sehr wohl. Das Klima ist warm, nicht zu heiß, immer eine Meeresbrise und immer ein paar Schatten bringende Wolken. Am Strand befinden sich einige Bars und Restaurants wie das „Chez Jaennot“, die Köstlichkeiten aus Essouria_Shrimpsdem Meer anbieten und einen hervorragenden marokkanischen Wein. Die Medina Essaouira – Weltkulturerbe der UNESCO – lebt zwischen Wandel und Altertum, und bietet für europäische Augen eine fast mittelalterliche Stadtanschauung gepaart mit den Menschen, die einer Stadt das quirlige, neuzeitliche Leben einhauchen. Vor den Stadtmauern spielen Kinder in Marken-T-Shirt am späten Abend Fußball, und in der Medina werden Riads – kleine Hotels – sehr exklusiv restauriert. Es entstehen Paradiese der Ruhe und Beschaulichkeit, Paradiese der marokkanischen Lebenskultur. Hier kann man verweilen – hier kann man genießen, während in den kleinen Gassen der Markt und das Handeln den Tag und den Abend pulsieren lassen. Die schönsten Riads faszinieren unsere europäischen Augen und verzaubern in den Restaurants unseren Gaumen. Wohlklingende Namen wie „Heure Bleue“, „Riad al Madina“, „Palais des Rempars“, oder „Mumtaz Mahal“ mit Spa und abendlichem Barambiente – herrlich, wer das genießen kann, eine Oase der Ruhe und der morgenländischen Kultur. Rocklegende, Jimmy Hendrix, hatte bereits Ende der 60ziger den Weg hierher gefunden und logierte über Monate in einem Riad, das sich heute gerne damit schmückt.

Etwas außerhalb der Stadt Essaouira hat ein neues Design-Hotel seine Tore geöffnet – „Sofitel Golf & Spa“***** – gekrönt wird das Projekt mit einem Signature Golfplatz von Gary Player. Somit ist die Qualität der Platzpflege   gesichert und man kann entspannt sein Greenfee lösen. Empfehlenswert wäre ein Greenfeearrangement inkl. Hotel. Zu den Kosten kommen weiterhin die nicht unerheblichen Aufwendungen für die Caddies, an deren Qualität und Beistand sich nicht nur die Geister scheiden, sondern auch die Lebenden. Für europäische Verhältnisse ist es nicht einfach mit den Caddies eine entspannte Runde zu drehen, zumal sie wenig ausgebildet sind, schläfrig daher kommen, und manchmal durch zu aktives Rauchen oder Streitgespräche untereinander ganz vergessen, was ihre Aufgabe als Caddy ist. Ganz zu schweigen davon, dass sie weder eine Pitchgabel besitzen oder anwenden, oder ein Divot zurücklegen. Frauen dürfen auch gerne ihren Bunker selbst haken, und ein Designer-Outfit kann schon zu neugierigen Blicken führen. Über Golfregeln wollen wir hier gar nicht diskutieren, denn bei den Caddies liegen diese Regeln zwischen Morgen- und Abendland – oder im Golf von Timbuktu und ihrem späteren Trinkgeld. Und wenn ihr Equipment einige tausend Euro gekostet hat, sie behutsam damit umgehen, machen sie Abstriche – ab sofort ist ihr Bag nichts mehr wert und wird auEssouria_Mogadorch dementsprechend behandelt. Eine haarsträubende Angelegenheit, die weder vom Caddymaster noch vom europäischen Golfdirektor auf ein erträgliches Niveau herabgesetzt wird. Empfehlenswert ist eine Runde ohne Caddy. Bedauerlicherweise war dieses Phänomen der ungeschulten Caddies auch auf den Plätzen rund um Agadir zu beobachten, nur noch mit mehr Vehemenz bettelten sich die Caddies bis zu 100% Trinkgeld extra hinzu, indem sie Frauen bis zur Toilette verfolgten und mit bösen Blicken strafen wollten. Selbst der Caddiemaster rannte den Golfern hinterher, wenn das Trinkgeld nicht so den Vorstellungen der Caddies entsprach, und das obwohl der Preis vorher abgesprochen wurde. Überhaupt kann man sich das Drucken von Preislisten auf den Golfanlagen dort schenken, zahlen muss man das, was im Augenblick verlangt wird. Da es sich mittlerweile um Preise im gleichen EURO Bereich wie zu Hause handelt, ist es kein Spaß mehr.

Aber zurück zum Gary Player Platz in Essaouira/Mogador. Ein schöner Platz, spielt sich hervorragend mit großem Erfolgserlebnis für unterschiedliche Spielklassen. Schön sind die ondulierten Fairways, die gut platzierten Bunker und die großen Abschlagsgebilde (auch für Damen). Insgesamt ein gepflegter Platz mit vielen Toiletten (Danke – sagt die Damenwelt), jedoch ist der Platz insgesamt zu wenig ausgeschildert, vermessen und markiert. Ein sanftes Meeresrauschen begleitet den Golfer auf einigen Löchern, und der meist starke Wind bringt die Meeresbrise zur Erfrischung. Einen Courseservice gab es nicht, hat man sein Wasser vergessen, bleibt nur der fatamorganische Gedanke – durchhalten bis zum Umfallen…

Erholung bietet das „Sofitel Golf & Spa“*****. Es ist an Designelementen kaum zu überbieten, wunderschön, mit vielen Highlights für das Auge. Von Villa bis Zimmer, von Lobby bis Spa, von Restaurant bis Frühstücksraum, von Terrasse bis Bar…einfach herrlich. Entspannen, genießen und sich wohl fühlen. Das Sofitel***** ist ein gelungenes Haus für Menschen mit Stil und Lebensart. Ein Aufenthalt wird sehr erholsam sein, und dazu trägt auch das besondere Klima einer be- und verzaubernden Region bei – Marokko! 06/2011

Annelie

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