19. Oktober 2013
Lissabon – eine tolle Stadt mit viel Geschichte und Tradition!
Lissabon, portugiesisch Lisboa, kann der Reiselustige mit dem Flugzeug, mit dem Auto oder mit dem Schiff erreichen. Die Hauptstadt und größte Stadt Portugals, die über Jahrhunderte geprägt wurde von vielen Königen, Kriegen, Erdbeben, imposanten Bauten und heutiger Lebensart. Lissabon gehört zu den Städten Europas, deren Einmaligkeit und Außergewöhnlichkeit die Menschen fasziniert, sie inspiriert, und das Leben spüren lässt.
Rund um die Flussmündung des Tejo siedelten sich einst die Bewohner Portugals an, direkt an der Atlantikküste der Iberischen Halbinsel. Die Römer, unter Julius Cäsar, breiteten sich dort aus und trieben regen Handel. Später, ca. um 700, eroberten die Mauren Portugal und die arabischen Einflüsse sind noch heute zu spüren. Bereits um 1150 wurde das Land portugiesisch und christlich.
Wie viele mittelalterliche Städte, deren natürliche Häfen einen leichten Handelsverkehr begünstigten, so konnte auch Lissabon zu den erfolgreichen Städten des Mittelalters glanzvolle Prachtbauten schaffen und sich als eine der reichsten Städte sehen, bis im Jahre 1755 ein Erdbeben die Stadt fast dem Erdboden gleich machte, und der wirtschaftliche Zusammenbruch nicht aufzuhalten war. Die Stadt stand unter Schock, als auch noch um 1800 Thyphus und Cholera die wenigen Menschen dahinraffte, die das Erdbeben überstanden hatten. Erst um 1900 erwachte die Stadt Lissabon wieder aus ihrem Schock.
Heute zieren Regierungssitz, Universitäten, die Akademie der Wissenschaft und vieles mehr die 3 Mio. Metropole, und sie wurde ausgezeichnet mit „European City of the Year 2012“, und die Unesco gab eine Auszeichnung für den „Fado“, deren traditionelle Musikart leicht wehmütig klingt und mit einfacher Gitarrenbegleitung seinen Ursprung in den Armenvierteln sieht. Taxifahrer haben meist Fadomusik an und, wenn der Reisende auch kein Wort portugiesisch spricht, sagen Sie Fado, und der gerührte Taxifahrer fährt Sie bis ans Ende der Welt…
Portugals Menschen wissen um das Glück und die Geschicke einer pulsierenden Metropole und sie empfangen ihre Gäste mit freundlicher Zurückhaltung und großem Respekt. Fährt man mit dem Auto in die Hauptstadt, überquert der Städtereisende die imposante Brücke „Ponte Vasco da Gama“, die anlässlich der Weltausstellung 1998 erbaut wurde, und mit offen Armen begrüßt der Nachbau der Christusstatue aus Rio de Janeiro die Auto-Reisenden. Wir hatten das unvergessliche Glück und konnten Lissabon diesmal mit dem Kreuzfahrtschiff „Brilliance of the Seas“ (siehe Titelbild) erreichen. Die große Verbundenheit der Seefahrerstadt zu Amerika lassen viele Einflüsse in der Stadt erkennen, unter anderem auch die Straßenbahnen, die per Schiff von San Francisco nach Lissabon gebracht worden sind, und heute noch in uralter Holzausstattung ihre Kreise in der Stadt drehen. Fahren Sie mit, es wird holprig und man erlebt die überlieferte Holzklasse der Jahrhundertwende am eigenen Leib. Aber nicht nur die Nähe in Übersee findet sich in der Stadt wieder. Lissabon hat viele Kulturen über die Jahrhunderte in sich vereint. So gibt es auch einen deutschen Friedhof „Cemiterio Alemao“ in Santo Condestavel.
Lissabon hat eine Ober- und Unterstadt. Der Aufzugturm „Elevador de Santa Justa“ ist ein Personenaufzug, 45 m hoch, und die Verbindung zur Baixa (Altstadt) und Chiado. Die Menschen fahren gerne hinauf oder hinunter. Aber man kann auch die vielen, mittelalterlichen, kleinen, engen Treppenstufen in der Stadt erklimmen. Überall pulsiert hier das Leben, überall trifft Moderne auf Tradition. In den Gassen der Baixa findet der Besucher interessante Geschäfte, denn Lissabon bietet noch Platz für das kleine Handwerk und den Handel. Man erkennt die Traditionsgeschäfte durch ihre Werbung auf dem Pflasterstein. Schauen Sie einmal genau hin.
Auf der Prachtstraße „Avenida da Liberdade“, die der französischen Prachtstraße Champs Elysees nachempfunden wurde, finden sich Designer aller Nationalitäten wieder. Aber nicht nur die Baixa Streetware ist inspirierend, auch die Preise der unzähligen Designer-Geschäfte in der Neustadt. Lissabon ist Einkaufsstadt pur. Nicht vergessen, die traditionelle Bäckerei in der Innenstadt, die 184 Jahre alte Confeitaria National, deren Pastell de Nata (Puddingtörtchen) so köstlich schmecken, das man gar nicht wieder die althölzerne und winzige Pendeltür der ältesten Bäckerei Lissabons verlassen möchte. Es ist so gemütlich.
Genug geshoppt? Dann wartet das „Bairro Alto“ in der Oberstadt als das Kneipenviertel auf die internationalen Gäste. In den Strassenrestaurants kann man alles finden, so international ist die Küche. Moderne, kleine Hotels bieten den perfekten Stadtaufenthalt und man fühlt sich sicher in der Stadt voller internationaler Einflüsse und Kulturen, dafür sorgen auf modernen Segway (ein elektrisch angetriebenes Einpersonen-Transportmittel) fahrende Polizisten. Aufpassen sollte man aber trotzdem. Und wer zur Weihnachtszeit seinen Shoppingausflug international kombinieren möchte, dem sei Lissabon als noch preiswerte Trendsetterstadt sehr zu empfehlen.
Hat man mehr Zeit, locken umliegende Stadtparks wie Florestal de Monsanto zu einem gemütlichen Spaziergang. Oder ein Ausflug in die rund 25 Km entfernten Seebäder Cascais und Estoril, letzteres ein Rückzugsort der Reichen und Schönen. Unbedingt anschauen, hier kommt der Gegensatz zur pulsierenden Stadt Lissabon zur Geltung. Genießen Sie einfach mal die köstliche Küche mit gegrillten Sardinen, Stockfisch oder Lamm- und Ziegenfleischgerichten. Die portugiesische Küche ist einfach, deftig, aber unendlich köstlich. Dazu ein Portwein aus der Region Douro. Seit 1756 dürfen nur Trauben aus der Region Demarcada do Douro als Portwein bezeichnet werden. Was braucht man mehr um glücklich zu sein.
Golfer finden rund um Lissabon über 30 Golfanlagen. Estoril gehört zu den ältesten und bekanntesten Golfplätzen an der portugiesischen Atlantikküste, bitte unbedingt spielen. Meist sind die Plätze nur 25 Autominuten von Lissabon entfernt, und es gibt auch direkt in der Stadt einige Plätze.
Besonders empfehlenswert ist eine Zugfahrt nach Porto (Oporto), der zweitgrößten Stadt Portugals. In nur 2,5 Stunden ist man bereits im Norden Portugals angekommen und wird auf einem fantastischen Bahnhof „Sao Bento“ empfangen. Dieser Bahnhof gehört zu den berühmtesten Bahnhöfen mit seinen Fliesenwänden, deren Motive die Geschichte Portugals aufzeigt. – mehr dazu: Porte e norte
Porto liegt am Fluss Douro, deren einmalige Brücken von keinem geringeren als Herrn Eiffel persönlich und seinen Schülern geschaffen wurden, die Ponte Maria Pia und die Ponte Dom Luis. Selbst einem Nichtkenner fällt die Ähnlichkeit zum Pariser Eiffelturm auf.
Hier oben, im Norden Portugals, findet der Golfer hervorragende Hotels oder Chalets, perfekte Golfplätze sowie Ruhe und Entspannung in Vollendung.
Genießen Sie die Zeit in Portugal, mir hat es sehr gefallen.