Bad Pyrmont – von Kuren und Golf

Das Weserbergland grenzt an Niedersachsen,
Nordrhein-Westfalen und Hessen, und direkt am Rande Niedersachsens liegt die Stadt Bad Pyrmont.

Einst ein mondänes Kurbad, man sagt, das erste Deutschlands, natürlich später auch mit einem florierenden Spielkasino, das Menschen aus aller Welt anlockte, insbesondere auch durch die Verbundenheit zum russischen Adel.

Heute bietet Bad Pyrmont wohlige Kuren für allerlei kranke und gestresste Menschen. Aus dem eleganten Spielcasino ist eine Spielhalle mit „einarmigen Banditen“ geworden, und die Eleganz der ehemaligen Casinobesucher weicht aus dem abendlichen Szene-Bild. Schade eigentlich….?

Aber, hier wird man wieder fit für den Alltag gemacht, mit leichten Solebädern, vielen Massagen, weiteren Kuranwendungen und manchmal auch Diäten. Neben ganz klassischen Restaurants und Cafés bietet Bad Pyrmont dem Kurgast, und natürlich auch allen anderen Besuchern, ein großes Angebot an Zerstreuung, und natürlich Zeit für ein Stückchen Kuchen, das man eigentlich als kurender Gast gar nicht essen sollte. Doch es ist so köstlich, bisserl Sahne und Kaffee dazu, herrlich. Einfach mal loslassen….

Am Abend schwingt man noch das Tanzbein, und kann sich dann wieder um fünf Uhr aus dem Bettchen einer Kurklinik schwingen, zur nächsten Kuranwendung.

Das niedersächsische Staatsbad Pyrmont verfügt über sechs Heilquellen, die sehr unterschiedliche Zusammensetzungen haben und deren Inhaltsstoffe sich auch sehr unterschiedlich auf den menschlichen Organismus auswirken. Helenenquelle, Friedrichsquelle, Wolfgangquelle, Hufelandquelle, Trampel‘sche Quelle und der  hyllige Born sorgen für Wohlbefinden, gute Verdauung, wirken Appetit anregend, Kreislauf regulierend und sicher vieles mehr. Und tatsächlich ist die erste Erwähnung der Heilquelle aus der Zeit um 1350. Man muss nicht als Kurgast hier sein, auch als Besucher der Stadt Bad Pyrmont kann man die Wässerchen in der Wandelhalle genießen. Versucht es einfach mal…❤️

Irgendwann, zwischen Kurgastbetreuung und eigenem Zeitvertreib, haben damals schon einige begeisterte und einheimische Golfer in Bad Pyrmont den Entschluss gefasst, wir brauchen einen Golfplatz. Bereits 1937 hatte man sich damit beschäftigt, aber die Zeit sah dann etwas anderes vor, geschichtlich etwas sehr trauriges, das alle wunderschönen Pläne zunichte machte.

1960 war es dann endlich soweit, der Golfclub wird gegründet, noch ohne Platz. Immerhin, man war sich einig, schob nach und nach alles an, setzte um und bereits 2011 feierte man 50 Jahre Golfanlage Bad Pyrmont. 

Mittlerweile ist es eine großzügige Golfanlage geworden, mit 18 Löchern, einem modernen Restaurantbetrieb, einer Drivingrange und Übungseinrichtungen, eben was man so braucht. Ein paar Mitglieder und begeisterte Golfer könnte man heute brauchen, vor allem junge Golfer, aber das ist wieder ein anderes Thema, was viele Golfanlagen beschäftigt.

Wahrscheinlich heute unbezahlbar, aber vorausschauend, war der Einsatz der Verantwortlichen des heutigen Golfclubs, die das Land so nach und nach mit Einverständnis der Mitglieder gekauft haben. Heute gehört dem Golfclub das Land und so lässt sich gut kalkulieren für den normalen Alltags-Betrieb einer solchen weitläufigen und recht hügeligen Anlage.

Und die absolute Besonderheit der Golfanlage Bad Pyrmont ist wohl, das fast drei Bahnen in Nordrhein-Westfalen liegen, während die anderen Bahnen in Niedersachsen liegen. Das kann man schon eine gelungene Fusion nennen.?

Es ist Anfang Oktober, als ich den Platz gespielt habe, leichte Verfärbungen der Bäume und bereits fallendes Laub geben dem Platz schon einen herbstlichen, sehr schönen Anstrich. Ohne Elektrotrolley möchte ich den Platz allerdings nicht laufen. Es sind schon so einige kleinere bis kritische Steigerungen zu bewältigen. Selten steht man gerade auf den Fairways. Auch die Greens sind onduliert, aber extrem treu waren sie und die Bälle sind gefallen. Da lacht doch jedes Golferherz….

Es macht schon Spaß den Platz zu spielen. Die Bälle fliegen wunderbar, besonders, wenn der Abschlag so hoch liegt und man nach unten spielt. Aber, was nach unten geht, muss auch wieder hoch. Also unbedingt bedenken, wenn man nicht so gut zu Fuß ist, doch man wird mit traumhaften Ausblicken belohnt.

Ganz nah an der Golfanlage Bad Pyrmont befindet sich das Ausflugslokal Hotel Kempenhof. Hier lässt sich gemütlich, natürlich auch neben der Clubgastronomie direkt am Golfplatz, einkehren. Es geht schnell, es gibt kleine Speisen und leckeren Kuchen, heißen Espresso und ein lecker Bierchen für die geleistete und anstrengende Runde auf der Golfanlage Bad Pyrmont.

Wer sich also mal auf den Weg machen möchte, es gibt viele Partnergolfanlagen wie auch Weserbergland/Polle. Dazu in diesem Artikel ( click hier ) mehr, mir hat es dort sehr gefallen. ?

Annelie

https://www.click2annelie.de

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