Porsche European Open auf Green Eagle

Die Porsche European Open zählt zu den beiden European Tour Highlights, die wir überhaupt in Deutschland haben.

Für dieses großartige Event, mit den besten Golfern der Welt, muss allerdings schon im Vorfeld ein riesiger Aufwand betrieben werden.

Margret auf der Porsche European Open 2019 und im Einsatz

Ich hatte das große Vergnügen meine Freundin Margret, die als Volunteer tätig war, auf der Golfanlage Green Eagle bei Hamburg zu treffen, neben dem Österreicher Bernd Ritthammer, dem Engländer Paul Casey, dem Deutschen Dominic Foos, dem Amerikaner Matt Kuchar, dem Belgier Thomas Pieters, dem Engländer Ross Fischer und natürlich viele andere, ach ja, der Spanier Álvaro Quirós war natürlich auch da. Ein super Longhiter.

Margret hat mir ihr Aufgabengebiet sozusagen hinter den Kulissen geschildert. Auf der Drivingrange werden die Bälle der Sponsoren wie Titeleist oder Callaway gesammelt, gewaschen und wieder feinstens sortiert. Volle Eimer stehen dann für die Spieler bereit, die genau wissen, welche Bälle sie schlagen möchten. Natürlich stehen sie nicht irgendwo auf der Drivingrange. Namensschilder, die von den Volunteers bestückt werden, weisen ihr Abschlags-Areal aus. Es ist wirklich erwähnenswert, dass der Rasen der Drivingrange auf Green Eagle wirklich fast einem Grün glich, und er wurde zerhackt, aber mit perfekten Divots. Ich dachte mir so, da würde sich jeder Golfer wünschen, dass die Greenkeeper einmal mehr ihr Augenmerk auf den Abschlagrasen richten würden. Dann macht es auch mehr Spaß auf der Drivingrange.

Álvaro Quirós

Auf dem Chippinggreen werden die Bälle wie selbstverständlich auch von Volunteers eingesammelt, sozusagen zusammengeschoben. Immer wieder und sorgsam, gewaschen, sortiert…. sehr interessant. Alles läuft wie am Schnürchen, dank der vielen, vielen Helfer, die voller Ehrfurcht (selbst Hobby-Golfer) den großen Golfern dieser Welt zur Seite stehen.

Als Dankeschön gibt es Autogramme und tolle Fotos, die eben nicht jeder hat und auf die man stolz ist. Margret, Du hast das da super gemacht, und garantiert bist Du im nächsten Jahr wieder dabei, denn Deine Stars und Professionals wollen Dich wiederhaben, da bin ich mir sicher. Schaut auch mal auf Sky, da lächelt auch Margret in die Kamera am Finaltag…

Ross Fischer

Neben vielen Kleinigkeiten, allerdings von hoher Bedeutung für die Stars der Golfbranche, stehen noch viele andere Annehmlichkeiten den Golfern und auch den Besuchern zur Verfügung. Schaut man einmal hinter die Kulissen, so wie ich es diesmal etwas mehr getan habe, alles andere könnt Ihr ja auch auf Sky beobachten, sind unglaublich viele Hände aktiv.

Schon allein bei der Anfahrt standen unzählige Parkeinweiser auf ihren zugewiesenen Plätzen und schnell konnte man sich als Anreisender orientieren. Alles ging zügig und reibungslos vonstatten. Überall kamen mir Security entgegen, ein sicheres Gefühl. Man fühlt sich als Besucher auch behütet.

Gleich am Eingangsbereich stand das Pressezelt, und alle internationalen Pressevertreter der öffentlichen Publikationen im Sportbereich waren vertreten. Wann hat man schon mal in Deutschland ein so internationales und großes Event, mit immerhin zwei Millionen Preisgeld, Golfer der Weltklasse, die von überall anreisen.

Hinter den Kulissen stehen die riesigen Trucks für die Übertragungen in alle Welt. Dazu mussten Tonnen von Kabeln verlegt werden, Wasserversorgung mitten auf dem in provisorischen Basins auf einem angrenzenden Feld gesichert werden, gleich neben der Golfanlage, aber abgeschirmt vom Publikumsverkehr. Ein Eldorado für Technikfreaks. Hier wird gearbeitet, von hier wird gesteuert. Die Abwasserversorgung der unzähligen Toiletten, die Frischwasserversorgung und der anfallende Müll. Alles muss stehen und funktionieren, abgefahren werden und Sturm und Regen fest gesichert sein. Die Stromversorgung muss ausreichen, der Krankenwagen steht bereit, die Feuerwehr steht in den Startlöchern, immer parat, wenn etwas passieren sollte. Als Besucher kann man es sich kaum vorstellen. Da sieht man nur die wunderschöne Golfanlage Green Eagle, die Tribünen, die aufblasbaren Bodenkissen an der 18, das Porsche Zelt für die vielen ViPs usw.

Ein Blick hinter die Kulissen der Porsche European Open

Die vielen Techniker und Moderatoren liefern ihre Übertragungen des Events in die Welt. Sie sind es, die uns daheim einen schönen Nachmittag vor dem Bildschirm bereiten. Hier wird aufgezeichnet, live übertragen, geschnitten und so ganz nebenbei auch die ein oder andere Privatinformation weitergegeben. Wer feiert Geburtstag, wer war auf der Reeperbahn, oder wer muss mit den Kindern im Hotelbett schlafen und trotzdem fit sein. Das Leben eines Profigolfers.

Weitere Helfer stehen auf dem Platz. Sie sorgen für schnelle Funk-Übermittlung, wenn irgendwo auf einer Bahn etwas tolles passiert, z.B. ein Eagle von Bernd Wiesberger, dass die Kamera dann ganz schnell einfängt, aufgezeichnet wird, und sofort dem Endkunden, z.B. auf Sky, übermittelt wird.

Auch als Besucher kann man ja nicht an jeder Bahn sein. Dafür gibt es riesige Übertragungsleinwände, und der interessierte Besucher, meist auch selbst Golfer, ist informiert.

Stylische Foodtrucks sorgen fürs leibliche Wohl, wie auch im VIP-Zelt von Porsche die Menschen köstlich versorgt werden. Auch die Spieler müssen versorgt sein. Dafür stehen Köche zur Verfügung, die auch auf besondere Wünsche der Spieler eingehen können. Und nicht zuletzt noch der Shuttle Service von Porsche. Die neusten Modelle stehen zur Verfügung, mit Chauffeur werden die Spieler und VIPs zu ihren Unterkünften, Privat oder ins Hotel gefahren, oder vielleicht sogar in die Elbphilharmonie. Die Wünsche sind da recht unterschiedlich.

Hamburg bietet viel, von der Binnenalster bis eben zur Reeperbahn, um nur Beispiele zu nennen. Und manch Golfer möchte gerne noch eine Runde spielen, rund um Hamburg gibt es ja viele tolle Golfanlagen. Auch das ist Training für die Spitzenspieler, oder auch nur Spaß nach einer anstrengenden Runde auf dem Green Eagle Course. Mit Freunden etwas zocken ist doch Entspannung, und das muss bei so einem straffen Programm auch sein.

Nicht jede Golfanlage kann ein solches Event austragen. Die Professionals schlagen ihre Divots perfekt und Trackman überprüft neben Caddy, Physiotherapeut oder Mentalcoach jeden einzelnen Schwung, bevor es überhaupt auf die Runde geht.

… kurz vor dem Tee Off.. Thomas Pieters mit Caddy

Wochen vorher schon haben die Greenkeeper täglich noch mehr Hand angelegt, und im Nu ist alles kaputt. Doch ich bin mir sicher, die Spieler wissen diese Arbeit zu schätzen. Auch der Platz war so grandios von den Greenkeepern hergerichtet. Der Aspekt des Golfplatzes war äußerst ansprechend. Die Fairways waren so wunderbar gemäht, die Kanten zu den Greens waren exakt, perfekt, makellos, und in first und second cut klar definiert. Wie wunderbar, davon träumen wir Freizeitgolfer.

Qualitäts-Manager Adriaan ist ein Freund von Qualitätsmanagementsystemen und führt Golfanlagen im Rahmen von Golf & Natur zur Zertifizierung

Nun, das Ganze ist ein unglaublicher Einsatz, den man als, na sagen wir mal, normale Golfanlage sich kaum oder eben nicht leisten kann. Aber, mittlerweile liegen die Prioritäten schon viel mehr auf besonders gepflegte Plätze, auch für den Freizeitgolfer. Die Greenkeeper, früher Bauernsöhne, deren berufliche Zukunft mit der Landverpachtung an den Golfclub gesichert war, mähten damals die Golfanlagen wie ihre Wiese daheim, bildeten sich nicht oder wenig weiter und konnten sowieso die pingeligen Golfer nicht verstehen.

Die heutigen Greenkeeper sind meist hochqualifiziert und ausgebildet. Sie wissen genau was sie tun, befassen sich mit Grassorten, dem Unterbau, der Verdichtung und vieles, vieles mehr, und mit den neuesten Maschinen wissen sie fachmännisch/fachfraulich umzugehen. Sie sind am Puls der Zeit, ökologisch und modern. Sie arbeiten mit modernsten Maschinen, und führen Buch über ihre Arbeitsvorgänge, analysieren und planen. Einige Golfanlagen haben sich dem Qualitätsmanagementprogramm Golf & Natur angeschlossen.

Für ein Event, wie der Porsche European Open, werden die optimalen Maschinen eingesetzt, extra dafür von den Platzpflegemaschinenherstellern zur Verfügung gestellt, und es kommen zusätzliche Greenkeeper über Wochen vor dem Turnier zum Einsatz.

… das waren richtig schöne Ansagen…

Und vergessen wir nicht den Conferencier, der die besten Golfer der Welt auf die Runde schickt, in klarem Englisch und im traditionellen Outfit. Herrlich, das war so schön.

Lasst Euch das nicht entgehen, wenn Ihr es in diesem Jahr nicht geschafft habt, dann schreibt es Euch für das nächste Jahr ✅auf den Terminkalender.

Golf vom Feinsten und gesichert durch viele fleißige Hände – alles für Euch, liebe Golfer, auf der Porsche European Open. ?

Der Gewinner der Porsche European Open 2019 – den ich auch wegen seiner politischen Haltung sehr schätze: Paul Casey; Bildquelle: Porsche AG

Annelie

https://www.click2annelie.de

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