6. August 2016
Arboretum – Golf und Natur-Geschichte mitten in Bremen
Besondere Menschen, wie die Kaufmannsfamilie Justin Iken aus Bremen, und natürlich auch die Zeitgeschichte sowie die Mode der Gartengestaltung, schenkten uns heutigen Golfern etwas wunderbares, direkt vor unserer Haustür. Arbor ist lateinisch und heißt Baum, und ein Arboretum ist eine Ansammlung von Bäumen aus der ganzen Welt, ein Park.
Die Golf-Parkanlage Oberneuland liegt nicht nur direkt in Bremen, sondern auch inmitten des Arboretums, mit seinen anfangs über 1.000 verschiedenen Baumarten. Es gibt den japanischen und chinesischen Bereich, aus Amerika, vom Kaukasus, aus Korea sowie vielen anderen Kontinenten und Ländern, man muss nur hinschauen. Bäume, die gehegt und gepflegt werden müssen, denn nicht jedes Klima gefällt z.B. den asiatischen Gehölzen, und trotzdem gibt es viele Exoten, die schon über 100 Jahre alt sind. Mir ist die japanische Orangenkirsche und chinesische Scheinhasel aufgefallen, neben Silber-Büffelbeere und weißer Himalaja-Birke. Allein um das einmal in all seiner Pracht zu erleben, lohnt sich unbedingt ein Besuch der Golfanlage Oberneuland – und bitte nicht nur nach unten zum Golfball schauen…, denn mittlerweile kamen durch die Golfanlage weitere 800 Bäume und über 2.000 Sträucher hinzu. Eine einmalige Parkanlage.
Bei meinem Besuch konnte ich mit Frank (STV. 7,6) spielen. Frank ist stellv. Leiter der GolfRange in Bremen, gebürtig aus Magdeburg und nach seinem Studium mit Masterabschluss, stellt er sich den Herausforderungen eines großen Golfunternehmens mit Karriereaussicht. Frank kommt vom Tennissport, und das Ballgefühl liegt ihm im Blut. Seine Freundin spielt mittlerweile auch schon mehr Golf, und das ist auch gut so, sagt Frank, denn neben seinem Beruf auf der GolfRange bleibt wenig Freizeit. Da ist es schon wichtig, wenn man das gleiche Hobby hat. Ich habe Frank gefragt, ob er manchmal Sehnsucht nach Magdeburg hat. Nein, sagt Frank, noch nicht, vielleicht später einmal, jetzt freue ich mich hier in Bremen zu sein, diesen wundervollen Golfplatz Oberneuland spielen zu dürfen, und das Multi-Kulti-Leben in Bremen einzuatmen. Und schon hat er wieder ein PAR gespielt, so nebenbei! Ich komme aus dem Staunen kaum heraus, denn die Fairways auf der Golfanlage sind sehr schmal, aber atemberaubende Grüns gibt es.
Interessant, wie junge Menschen ihre berufliche Zukunft auf den Golfanlagen sehen. Ein Boom der anderen Art, aber durchaus begrüssenswert und es zeigt ganz klar, welches Potential in einer Golfanlage schlummert. Lassen wir die jungen Menschen das Potential erwecken, und vielleicht haben wir dann, nach über 100 Jahren ohne Olympia, ein paar Golfer mehr beim nächsten Olympiaauftakt am Start. Martin Kaymer drücke ich derzeit für Olympisches Gold in Brasilien die Daumen. Übrigens wird die Golfanlage Oberneuland von der Firma Sommerfeld, Edewecht-Friedrichsfehn, top gepflegt, geschulte Fachkräfte bei der Platzpflege. Für die Pflege des Arboretums beschäftigt die Golfanlage eigene Gärtner.
Kommt man auf die Anlage, empfängt Birgit Held ihre Gäste. Zusammen mit ihrer Kollegin hat sie in der Sommerzeit alle Hände voll zu tun. Birgit, erzähle mir doch mal, was Du hier so besonders schätzt, Du bist ja bereits seit acht Jahren hier. Birgit muss nicht lange überlegen, ihr gefallen die freundlichen Menschen, fühlt sich sehr wohl, akzeptiert und geschätzt. Und was würdest Du ändern wollen, Birgit? Es wäre sehr schön, wenn die Menschen sich wieder einmal auf die Etikette im Golfsport besinnen würden. Dem kann ich nur zustimmen. Leider beobachtet man dies auf vielen Golfanlagen. Birgit hat ihre Platzerlaubnis, kommt aber momentan neben Familie, Garten, Freunde, und was man sonst so zu tun hat, einfach nicht zum Golfspiel. Liebe Birgit, ich wünsche Dir etwas mehr Zeit zum Golf spielen, ein wundervoller Ausgleich zu Deinem anspruchsvollen Job auf der Golfanlage Oberneuland. Birgit hat ihr Büro im neuen Gebäude, das sich ganz nach meinem Geschmack präsentiert.
Sehr schön die Lounge-Bar mit Kamin und großem Tresen, langen Tischen für interessante Golfgespräche und zum Kennenlernen neuer Golffreunde. Das Restaurant kann ich nur empfehlen, schnell, frisch, dynamisch, freundlich und sehr lecker, vom Nudelgericht mit Hähnchenbrust bis Clubsandwich. Das hat mir gefallen.
Christoph, von der Golfanlage Deinster Mühle, (STV. 12,1), hat bereits ein Studium in Wirtschaftswissenschaft mit Master abgelegt und widmet sich nun ganz seinem Sport, Hobby und zukünftigem Beruf. Auf der Golfanlage Deinster Mühle absolviert er ein weiteres Studium im Bereich Betriebsanlagen Management. Christoph, was gefällt Dir hier auf der Golfanlage Oberneuland? Auch Christoph muss nicht lange nachdenken, die Grüns sind einfach toll, die Fairways ebenfalls, nur manchmal etwas schmal. Da heißt es, gerade spielen, Ausreißer vermeiden. Klappt nur nicht immer. Na, das was ich so sehe, ist schon Golf auf hohem Niveau…
Die Bahn 14 hat mir aussergewöhnlich gut gefallen. Ein PAR 3, das Grün leicht geschützt durch einen großen, ausladenden Baum. Kommt man näher, erkennt man erst diese unglaubliche Größe des Grüns. Beeindruckend.
Was hat Euch gefallen, Frank und Christoph? Frank hätte gerne noch einmal die 15 gespielt, ein dog-leg, kaum einzusehen, hinter einem Wäldchen das Fairway, spannend für sportliche Longhitter, und Christopf hat die Bahn 6 traumhaft gespielt, und da erinnert er sich gerne dran. Mit dem zweiten Schlag den Ball direkt an die Fahne gelegt, herrlich.
Der Platz ist bequem zu laufen, es macht Spaß ihn zu spielen. Außerdem ist die Golfanlage mitten in Bremen, näher im Stadtbereich geht es kaum. Drumherum gibt es Tennis, Hockey, Fußball und viele andere Sportarten. Es gibt also viele Gründe diese Golfanlage zu spielen, allein der Weg nach Oberneuland ist imposant, diese herrschaftlichen Häuser, Villen und moderne Wohneinheiten. Es ist wohl schon etwas Besonderes hier sein Eigen nennen zu können, das wusste nicht nur Justin Iken, als er seinen Park rund um sein Anwesen gestaltete. Die Golfanlage kann ich wirklich empfehlen, und ich möchte mit den Worten von Frank meinen Bericht beenden; einfach spielen, was man kann! Danke Frank und Christoph für die sportliche Runde.
P.S. Sorry für die Fotoqualität, ich hatte doch tatsächlich meinen Fotoapperat zuhause liegen lassen. Aber ich komme noch einmal wieder, ist einfach zu schön…