A little „duck“-story!

…es war einmal eine Königin, die spielte für ihr Leben gern Golf,

sie liebte es. Es war Maria Stuart, schottische Königin, die auf sehr tragische Weise ihr Leben verlor, und das „golden age“ unter ihrer Rivalin Elizabeth I. nicht mehr erleben konnte. Maria Stuart spielte Golf in den Dünenlandschaften von St. Andrews in Schottland.

Damals wurde ein Golfplatz nicht designed, die Natur hatte ihn geschaffen. Leider diente dieses Areal auch den Bogenschützen des königlichen Regiments, die immer in Kriegswirren verflochten waren, und so wurde kurzerhand aus Sicherheitsgründen ein Golfverbot verhängt. Der Golfsport vegetierte über Jahrzehnte, Jahrhunderte, so dahin.

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Irland, Sligo, Rosses Piont Links, Loch 12

Weit vor dieser Zeit hatten sich schon die Niederländer am „Ket Kolfen“ erfreut, wenn auch auf dem Eis. Man schreibt geschichtlich 1297 (so im Regensburger Golfmuseum) das Golfspiel den Niederländern zu, sicher ist man aber nicht. Wenn man sich die Landschaften an der Küste ansieht, dann kann man sich sehr gut vorstellen, dass genau hier das Golfspiel erfunden wurde. Auch heute haben die Niederländer ein anderes Selbst-Verständnis zum Golfsport, als wir es in Deutschland haben.

Später spielte natürlich der Adel diese Sportart, sie hatten Zeit, das kostbarste am Golfsport! Auch heute ist die Zeit wohl das kostbarste am Spiel, (manchmal auch das HCP – Handicap) und der Trend geht hin zu „nine is fine“.

1744 entstand in Leith bei Glasgow/Schottland der erste Golfplatz. Ebenfalls eine Dünenlandschaft, aber schon konnten ein paar Design’s einfließen und die ersten Golf-Regeln – immerhin 13 an der Zahl – wurden festgehalten. So spielte man fröhlich seine Runden über 22 Löcher. 1829 entstand in Calcutta/Indien der erste Golfplatz, 1842 in Bombay/Indien und 1873 entstand Canada´s Montreal Golf Club. In Amerika wurde ebenfalls Golf gespielt, aber die United States Golf Association spielte nach anderen Regeln als der schottische Royal and Ancient Golf Club of St. Andrews. Es gab sicherlich viele Streitereien, denn schon bald einigte man sich auf ein Treffen, und man schuf gemeinsam sozusagen die „Golf-Weltregeln“. Alle vier Jahre erscheint das heutige, immer wieder überarbeitete Regelbuch – ein „must have“ für Golfer.

Im Vergleich: Fußball wurde erst in Bayern 1927 erlaubt, aber schon 1892 konnte man in Darmstadt Golf spielen, und bereits 1907 wurde der DGV (Deutscher Golfverband) gegründet. Hätte man nicht mit 13 Regeln begonnen, ginge es wohl auf den heutigen Golfplätzen der Welt zu wie bei „Hempels unterm Sofa“. Allerdings muss man heute wieder schwer daran arbeiten, das Golfregeln und Etikette eingehalten werden. Eigentlich erstaunlich, denn umgangssprachlich ist Golfsport ja elitär, teuer und etwas für bessere Leute…wie sonst läßt sich erklären, dass nur 0,7 % der deutschen Bevölkerung Golf spielt, starke Vorurteile herrschen vor und Schwellenängste.

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Deutschland, Paderborn, Haxterpark

Mittlerweile gibt es in Deutschland rund 720 Golfplätze, ganz zu schweigen von den USA mit ca. 16.000 Plätzen, oder Tschechien mit rund 80 und der Türkei mit 18 Golfplätzen, Mallorca mit 21 und selbst in der Wüste von Abu Dhabi kann man Golf spielen. Irland hat perfekte Linkscourse Plätze, die absolute Natürlichkeit der Landschaften und dem küstenvorgelagertem Land. Golf ist 2016 wieder olympisch und, wenn Deutschland diesmal den Ryder Cup (Europa./.USA) Zuschlag für 2018 nicht bekommen hat, so sind wir europäisch gesehen ein recht golferisch, aktiver Haufen. Eine sehr erfreuliche Entwicklung!

Wir haben nach Bernhard Langer (in den 80zigern) mit Martin Kaymer (heute) Weltklasse Spieler, der in den letzten Jahren fünf Wochen an Platz 1 der Weltrangliste stand, oder Marcel Siem, Alex Ceijka, Maximilian Kiefer, Sandra Gal, Carolin Masson, Anne Katrin Lindner oder Newcomer Dominik Foos und viele andere Talente. Für junge Menschen, insbesondere für die Girlies unserer Nation wäre der Golfsport ein ideales Sprungbrett in die große, weite Welt. Mal was anderes als GNTM by Heidi Klum, obwohl es auch ein nicht zu übersehendes Sprungbrett ist.

Als Golfbeginner – man nennt sie Rabbits, weil sie wie die Hasen Haken auf dem Golfplatz schlagen – hat man es nicht leicht. Man meint vom Fachwissen eines Golfers erdrückt zu werden, und es gibt viel Golferlatein…! Mittlerweile gibt es unendlich viele Golf-Regeln, aber im Grunde kann man sich mit einer Lebensweisheit aushelfen: „benimm Dich so, das Du keinen anderen gefährdest, behinderst oder Dir selbst einen Vorteil verschaffst – sei fair!“

Das Golfspiel muss man einfach lieben – spiele mit…

Annelie

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