Kaffee, Espresso und Latte macchiato…

Es war einmal zu einer Zeit, so um 850, als in Äthiopien

die herumlaufenden Ziegen von den grünen und roten Beeren des noch unbekannten Kaffeestrauchs kosteten, und sie schienen ihnen zu schmecken. Des Abends waren sie noch immer putzmunter, und das erschien den Mönchen etwas sonderbar. Sie selbst testeten nun von den Beeren, denn sie waren ja wohl essbar, doch die Enttäuschung war leider groß. Sie schmeckten ganz fürchterlich und waren unglaublich bitter.

Die Mönche warfen die Kaffeebeeren daraufhin ins Feuer. ?‍♀️

Schnell entwickelte sich im Rauchfeuer ein betörender Duft, der die Mönche nachdenken ließ. Sie löschten das Feuer und holten die nun gerösteten Beeren aus dem Feuer, versetzten sie nach einigen Experimenten mit Wasser und tranken davon. Dieses Gebräu half ihnen dann, die Nachtgebete wacher zu überstehen.

Eine schöne Geschichte  – wahr, oder nicht wahr.

 

Im 16. Jh. gelangte dann der Kaffee in seiner Ursprungsform weiter in den Norden Afrikas und in die arabische Welt über die Hafenstadt Mokha/Mokka nach Mekka bis Istanbul. Und in Istanbul eröffnete schon 1554 die erste Schänke für dieses köstliche, aufmunternde, neue Getränk.

Als die Türken noch Wien (1683) belagerten, genossen sie auch dort ihren Kaffee, und als die Belagerung der Türken gestoppt wurde, mussten sie Hals über Kopf 500 Säcke Kaffee zurücklassen. Ein findiger Pole, der in Wien lebte, machte sich diesen Schatz zu eigen und entwickelte die erste Wiener Kaffeehauskultur, die uns heute sehr bekannt ist.

Man sagt, das Wiener Café Frauenhuber sei eines der ältesten im 1. Wiener Stadtbezirk. Das mag vielleicht stimmen, zumindest ist es aber ein Traditionshaus besonderer Klasse, denn immerhin hat hier Maria Theresias ( 1717-1780 ) Leibkoch und Hoftraiteur (…früher Koch der französischen Küche, später und heute derjenige, der ein richtiges Festmahl ausrichten kann…) im 18. Jh. ein Nobelrestaurant eröffnet.

Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven sollen dort in der Himmelpfortgasse 6, Konzerte abgehalten haben.

Im Laufe der vielen Jahre gab es einige neue Besitzer, aber immerhin ist es noch ein Kaffeehaus geblieben.

1673 gab es in Bremen das erste Kaffeehaus und erst vier Jahre später zog Hamburg nach. Noch heute zeugen die sog. Speicherstädte, diese an der Weser und Elbe gelegenen und zur Nordsee offenen Hansestädte, vom einstigen, regen Handel.

Doch zurück zum Kaffee.

Im 17. Jh. hatten die Niederländer die pfiffige Idee, Kaffeesträucher in die uns heute bekannten Kaffeeländer in großen Plantagen anzupflanzen, Java, Indien, Sri Lanka oder Surinam/Guyama.

Aber, was macht Kaffee denn eigentlich für uns so interessant?

Nun, man sollte vielleicht einmal sagen, das Kaffee im Grunde auch eine Art Genussmittel ist, wie auch der Tee. Beide enthalten Coffein oder Teein, eine aufmunternde Substanz, allerdings in so geringen Mengen, das man es wirklich nicht als Droge im klassischen Sinne bezeichnen könnte. ?

Hauptsächlich besteht der Kaffee aus den Arten Arabica und Robusta, in geringen Mengen auch aus den Arten Liberica und Excelsa.

So eine Kaffeebohne hat überaus viele Substanzen in sich vereint, die meist noch gar nicht entschlüsselt sind. Koffein kennen wir, auch von der Cola oder sogar in Spuren im Kakao, und wir kennen auch die Wirkung auf unseren menschlichen Organismus. Die bekannteste Wirkung ist halt das Koffein, es wirkt anregend, aufmunternd. Allerdings haben neueste Studien auch herausgefunden, das sich in Kaffee auch Antioxidantien befinden, und die wehren ja bekanntlich freie Radikale ab. Also das heißt, so ungesund ist Kaffee dann vielleicht doch nicht, wenn die Menge an Antioxidiantien sogar höher liegen als bei Nüssen.

Naja, ich bin keine Wissenschaftlerin, ich trinke halt nur gerne einen Espresso…?‍♀️
…und im Espresso besteht der berühmte Schaum, die Crema, aus Lipiden.

Lipide (griech. Lipos – Fett) sind in pflanzlichen Produkten wie Olivenöl, Leinöl, Disteröl und Rapsöl enthalten, und diese Öle gelten ja als gesund, und bekanntlich hilft dem Körper Fett ja bei der Aufnahme von Vitaminen, insbesondere A, D, E und K.

Jetzt aber genug von all dem, und zurück zum Kaffee, den wir alle, gleich in welcher Variante so lieben, der uns gemütliche Stunden in Gesellschaft ❤️ bereitet, der uns morgens ? wachrüttelt, der unser köstliches Dinner abschließt, und der uns immer gerne zusammen kommen lässt, bei vielen Gelegenheit. Trendkaffee, wie Latte macchiato, der allerdings auch mit rund 200/250 Kalorien ( je nach Zucker und Milch ) zu buche ( besser gesagt Hüfte ) schlagen kann, oder ein traditionell aufgebrühter Kaffee in der alten Kaffeemaschine, die hochmoderne Espressomaschine oder der Perkolator (Mokkakanne mit Hochdruck), alles ist gewünscht. ?

In Äthiopien, da, wo der Kaffee einst entdeckt wurde, hat die Kaffeezeremonie einen ganz besonderen Stellenwert wie Gastfreundschaft, oder Geste der Versöhnung und des Friedens. Eine Kaffeeeinladung abzulehnen gilt als sehr unhöflich.

In türkischen Kaffeehäusern wird der Kaffee in der Mühle gemahlen und schnell aufgebrüht, in Österreich verfeinert man mit über 40 Varianten gerne den Kaffee, ob mit Eidotter oder Schnaps, fast alles ist möglich.

In Italien liebt man den Kaffee schwarz, während die Franzosen ihren Milchkaffee lieben. Kaffee mit Kuchen gehört zu Deutschland, wie die Quadriga auf dem Brandenburger Tor, das musste dann wohl auch Kaiser Napoleon Bonaparte irgendwann zur Kenntnis nehmen, der diesen Kunstraub vor sich nahm. Vor 200 Jahren kam sie dann wieder aufs Tor…

Der Espresso stammt aus Mailand, und er wurde erstmals auf der Weltausstellung in Paris 1855 vorgestellt. Beim Espresso wird der Kaffee nicht aufgegossen, sondern das Wasser wird mit hohem Druck durch das sehr fein gemahlene Kaffeemehl gepresst. Die dabei entstehende Schaumschicht, die Crema, trägt wesentlich zum Aroma bei, und wir haben ja bereits gehört, das sich in der Crema die Lipide befinden, und die sind gut zur Aufnahme von Vitaminen. Zudem ist der Koffeingehalt des Espresso in der Konzentration höher, als bei einer normalen Tasse Kaffee, aber das ergibt sich aus der Menge des köstlich Aufgebrühtem.

Die ursprünglichste Art ist wohl der Mokka. In einem kleinen Kännchen (dem Ibrik oder Briki) wird das Kaffeepulver mit Wasser aufgegossen. Das Umfüllen in eine Mokkatasse ist eigentlich das, was den ursprünglichsten Mokka ausmacht, denn es gelangt etwas Kaffeesatz in die Tasse.

Eigentlich war vor der Erfindung des Filterkaffees jeder Kaffee ein Mokka, und ich kann mich gut daran erinnern, das meine Mutter in früheren Jahren oft ihren Kaffee so trank, auf die ursprünglichste Art.

Ach ja, und seit 2013 gehört die Zubereitung von Mokka und die türkische Kaffeekultur zum immateriellen UNESCO Weltkulturerbe.


Genießt ihn, Euren Kaffee, Espresso oder Latte macchiato,
und am besten in schöner Gesellschaft
…♥️♥️♥️
Habe Euch mal ein paar Auswahl – Fotos
meiner Tassensammlung gemacht, die ich manchmal mühsam,
aber immer mit Freude zusammen getragen habe
So schmeckt mir der Kaffee, Espresso oder Mokka, Latte
oder Rüdesheimer Kaffee doch am besten. ?
Nicht nur in Zeiten von Corona genieße ich es, mit meinem Mann gemütliche Kaffeepausen
zu machen, wenn schon das geliebte Golfspiel ausfällt.
Man kann sich auch mal wieder mit anderen Dingen beschäftigen.Und, wenn es dann mal wieder heißt, die Golfplätze sind geöffnet, dann empfehle ich Euch mal die Golfanlage „Fontana“ in Wien zu spielen, natürlich nicht ohne eine Wiener Melange…?

??‍♀️??‍♀️??‍♀️??‍♀️

Annelie

https://www.click2annelie.de

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