Eine kleine Ostergeschichte – erinnert Ihr Euch?

Der Sonntag vor Ostern ist der Palmsonntag.

2020 war der Palm-Sonntag ein Traumtag, die Sonne strahlte, es war richtig frühlingswarm, und zum ersten Mal konnte man sich im t-Shirt draußen aufhalten.So zumindest in Ostfriesland, im Land der Deiche, an der Nordsee mit Ebbe und Flut, mit den vielen Krabbenfischern und dem köstlichen Granat, ohne Feriengäste…?‍♀️

Auf meiner sonnenverwöhnten Terrasse dachte ich so über die kommenden Feiertage nach, die ebenso schön werden sollen, lt. Wetterbericht. Und ich dachte darüber nach, ob die Menschen noch wissen, warum wir Ostern feiern?


Christliche Ostergeschichte in Kurzversion:

In der Geschichte zog Jesus mit seinem Esel in die Stadt Jerusalem ein. Die älteste Religion, die Juden, feiern Palmsonntag das Pascha Fest. Jesus selbst war ja auch Jude, und wollte an dem Fest teilhaben.
Die Menschen, die sich bei einem der jüdischen Feiertage zusammen fanden und feierten, wussten bereits von Jesus und seinen unglaublichen Taten, wie er Kranke gesunden ließ und andere unvorstellbare Dinge. So war es leicht zu verstehen, dass die Menschen Jesus voller Hochachtung begegnen wollten, und sie legten ihm praktisch den roten Teppich aus. Heute würde man es so machen, aber früher legte man Palmwedel auf den Boden – daher Palmsonntag.

Und wie es immer so ist, wenn jemand verehrt wird, geschätzt oder auch einfach nur beachtet wird, und/oder, wenn Menschen beneidet werden, kommen Ratten aus ihren Löchern. In diesem Fall kam der König aus seinem Palast hervor, verwundert, wer denn da so viel Aufmerksamkeit bekommt, wie es ihm ja eigentlich zusteht, ihm, dem König. Es nagte also an ihm und den Stadtoberhäuptern.

Jesus hatte eine gute Zeit. Er und seine Freunde, heute nennt man sie Apostel, feierten bei einem guten, gemeinsamen Essen, und wie es in der jüdischen Religion üblich ist, bricht man zuerst gemeinsam das Brot. Das tat auch Jesus, und er teilte den Wein mit seinen Freunden.

Als hätte Jesus einen sechsten Sinn, oder vielleicht kannte er sein Schicksal, denn er sagte beim Abendmahl: „Einer von Euch wird mich verraten, der hier mit mir und Euch anderen das Abendmahl teilt.“

Schon eine angespannte Situation, wenn man ein gemeinsames Essen genießen möchte und die Vorahnung hat, das ein Verräter in den eigenen Reihen ist. Aber keiner seiner Freunde gab es zu.

Judas, er war derjenige, der Jesus an die Stadtoberhäupter verriet und Geld dafür erhielt – die bekannten 30 Silberlinge. Noch am gleichen Abend wurde Jesus festgenommen. Am Karfreitag, schon früh am Morgen, wurde Jesus bereits verurteilt. Tod durch Kreuzigung, und, weil man ihn als König verhöhnte, trug er eine Krone aus Dornen, die man ihm aufsetzte.

Blutüberströmt musste Jesus sein eigenes, schweres Kreuz durch die Stadt tragen, vorbei an der Menschenmenge, die ihn verhöhnten, aber auch, die um ihn trauerten und etwas ganz besonderes in ihm sahen. Ein Mann half Jesus das schwere, hölzerne Kreuz zu tragen, als Jesus die Kräfte verließen, denn die Soldaten schlugen ihn auf seinem beschwerlichen Weg zum Berg Golgatah, dort, wo die Kreuzigungen stattfanden.

Josef, ein Freund von Jesus, bat darum, den Leichnam von Jesus mitzunehmen und zu bestatten. Josef wickelte den Leichnam Jesus in ein Leinentuch, so wie es üblich war, bestattete Jesus in einer Gruft, und rollte einen dicken Stein vor den Eingang.

Und, wie es damals üblich war, kamen Frauen um den Leichnam zu Salben. Sie erschraken allerdings, denn der schwere Stein, den Josef vor den Eingang gerollt hatte, war bereits beiseite geschoben, und das Grab war leer.

Nach Aussagen der Frauen soll ein Engel im Grab gewesen sein, der ihnen sagte, das Jesus nicht gestorben sei, und er sich auf dem Weg nach Galiläa befände, so, wie er es beim Abendmahl seinen Freunden ankündigte. Die Frauen flüchteten aus dem Grabgewölbe.

Jesus begegnete lebend Maria Magdalena und sie sollte es seinen Freunden (Apostel) mitteilen, was sie auch tat. Aber die Freunde glaubten es genauso wenig wie die Frauen in der Gruft.

Ostermontag wollten zwei Freunde in ein anderes Dorf gehen, und sie bekamen Begleitung, den sie allerdings zuerst nicht erkannten. Erst beim gemeinsamen Essen, als Jesus das Brot brach, erkannten sie ihn. Und sie eilten nach Jerusalem zurück, um allen anderen Freunden des Abendmahls und allen Menschen mitzuteilen, das Jesus lebt.

39 Tage nach Ostern begehen wir Christi Himmelfahrt, und da steigt Jesus zu seinem Vater, Gott, auf. Aber das ist eine andere Geschichte….

Das war jetzt die Kurzversion, für alle, die es etwas vergessen haben.

Ostern ist ein christlicher Feiertag, und am Karfreitag heißt es in den Familien ganz traditionell: Es gibt eine Fischmahlzeit. Fleisch wird am Karfreitag nicht gegessen, insgesamt gilt dieser Tag als ein Tag der Stille.

Umso schöner geht man in vielen Regionen dann am Samstag dem Osterfeuer-Brauch entgegen, fröhlich und voller Genuss, denn auch die Fastenzeit hat ein Ende. Das Osterfeuer stammt zwar aus heidnischem Brauch, doch symbolisiert es das Licht und das Leben, wie die Osterkerze, die zur Osterzeit in den Kirchen entzündet wird.

Ja und die Ostereier, die sollten in christlicher Version rot gefärbt sein, denn sie symbolisieren nicht nur das neue Leben sondern auch das Blut Jesus.

Doch mittlerweile sind die Eier so bunt und farbenprächtig, da macht es doch richtig Spaß sie zu suchen. Und das ist auch ein ganz alter  Brauch, den man der heidnischen Göttin Ostera zuschreibt.

Selbst der Osterhase, also der Hase, wird bereits sehr früh in der Heiligen Schrift erwähnt, denn er symbolisierte Jesus, auch steht der Hase für Fruchtbarkeit, Frühlingserwachen und Leben.

Das ist Ostern.

Für mich war es in Kindertagen immer die Zeit, wo man endlich aus den ungeliebten, winterlichen Strumpfhosen herauskam, und mit einem neuen Frühlings-Oster-Outfit und weißen Kniestrümpfen draußen herumtoben konnte. Herrlich….???

Natürlich nur, wenn das Wetter mitspielte, und da kann ich mich gut daran erinnern, das es zu Ostern meist sehr kalt war, und manchmal gab es sogar noch Schnee.

Das schöne, neue Kleidchen von C&A blieb dann im Schrank.

Erinnert Euch einmal, wie war es denn früher bei Euch, und wie feiert Ihr heute Ostern.

Es ist ein ganz besonderes Fest, denn es ist ein Fest unserer christlichen Kultur, ein Fest im Abendland, und ein Freudenfest für die Familien. Genießt es einfach, mit vielen bunten Eiern, die ja bekanntlich der Osterhase bringt….

….fröhliche Ostern ? wünsche ich allen!

 

Ach ja, und die Kirchen bieten sogar Online Messen an. Was für eine Entwicklung in Zeiten von Corona…

Lieben Dank ❤️ an Heike, (Foto Ostereier), Claudia (Foto Osterhase) und Ute (Foto Ostersammlung) für Eure schönen Bilder.

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Annelie

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