Ein Leben voller Farbe…

So könnte man Birgit’s Leben beschreiben, und vor allem fest verwurzelt mit der Gemeinde Hage in Ostfriesland. Ihr Leben begann hier, und um keinen Cent der Welt würde sie hier wieder weggehen.


Birgit’s Schulbesuche waren eine Pflicht, der sie natürlich nachgekommen ist. Aber ihre heimliche Leidenschaft war das Zeichnen. Überall, wo sie eine freie Stelle auf einem Blatt Papier fand, hat sie diese mit viel kreativem Können ausgeschmückt. Aber so richtig hat sie ihr Talent selbst noch nicht erkannt, und auch kein anderer gab ihr den Anstoß in die künstlerische Richtung zu gehen. Es ist allerdings auch schwer, sich als junger, heranwachsender Mensch so auszudrücken wie man es gerade fühlt, oder welche Visionen man hat.


Viele Jahre später kramte Birgit ihr Können aus ihrem tiefsten Innern hervor. Es war der Alltag, der sie so stark in Anspruch nahm, dass sie sich eine kleine Auszeit nehmen musste. Sie entdeckte ihren Ausgleich wieder im Zeichnen und Malen. Ölbilder waren ihre ersten Werke. Familie und Freunde bekamen die schönsten Bilder von Birgit geschenkt, und mit dem Zuspruch erfasste sie so langsam wieder ihr künstlerisches Talent. Nicht zuletzt auch dadurch, dass sie tatsächlich ein Bild verkaufen konnte. Wie war es nur möglich, dass jemand meine Bilder mag, das fragte sich Birgit.

Ja, Birgit, das fragten und fragen sich viele bescheidene und kreative Künstler wohl in allen Zeiten.

Michelangelo, heute bedeutendster Künstler der Hochrenaissance, konnte nur durch die „zwangsweise“ Arbeit an der Kuppel der Sixtinischen Kapelle seine Kreativität finanziell stemmen, denn er hatte nicht nur Gönner in seiner Zeit um sich herum. Er kämpfte gegen Kunstbanausen, festgefahrene Wissenschaft und sogar den Papst, und er musste immer aufpassen, mit seinen Fantasien nicht als Ketzer verkannt zu werden und auf dem Scheiterhaufen zu landen. Und hätte Vincent van Gogh nicht seinen Bruder gehabt, der sich aufopfernd um den Verkauf seiner Werke bemüht hatte und ihn unterstützte, würden wir wahrscheinlich gar nichts von van Gogh wissen, ( außer die Ohrgeschichte ), dessen Werke heute Rekordsummen erzielen und der uns die sog. „moderne Malerei“ schenkte. Er hat das Spiel mit dem Licht in seinen Bildern erst so richtig revolutioniert. Heinrich Zille saß nächtelang in den Berliner Kneipen und lebte im Hotspot Berlin, studierte die Menschen und deren Leben, brachte als Karikaturist um 1900 eine unbeschreibliche Milieustudie hervor, die heute ihresgleichen sucht. Da hatte Salvatore Dali es schon einfacher. Geprägt von finanzieller Freiheit und Jetset-Leben, fanden seine Bilder schnell ein Publikum in der Zeit der Selbstfindungen und Psychedelika.


Birgit hat für sich erkannt, dass das Malen mit Acryl doch mehr ihr Interesse weckt und schon 2013 konnte sie eine erste Ausstellung am Ewigen Meer, in einem entzückenden kleinen Café machen. Übrigens Deutschlands größter Hochmoorsee in einer ganz ursprünglichen Moorlandschaft, das ist das Ewige Meer, Naturschutzgebiet zwischen den Landkreisen Wittmund und Aurich. Der Erfolg dieser Ausstellung machte Birgit fast sprachlos, aber es gab ihr auch so viel Auftrieb, sie wollte mehr. Gesagt-getan, es folgte die zweite Ausstellung in Nessmersiel, die dritte bei der OLB in Marienhafe und die vierte Ausstellung im Fährhaus in Norddeich.

Einige Bilder gingen in den Verkauf, bis in die Rheingegend und bis nach Spanien. Das war eine spannende Zeit. 2019 ist die nächste Ausstellung im Norder Rathaus geplant.

Nicht immer weiß Birgit, wohin ihre ganz persönlichen Kunst-Werke gehen. Wer hat sich in ihre Malerei verliebt? Wer fühlt sich angesprochen von der ganz eigenen Farbgebung? Manchmal bekommt sie ein Feedback und sie weiß dann auch, da ist mein Bild in guten Händen. Ein persönliches Anliegen ist Birgit immer ein besonderes Charityprojekt, dass sie ganz speziell unterstützt mit ihren Werken.

Und wieder holte sich der Teufel von den kreativen Menschen die Schaffenskraft, hier war es von Birgit. Ich weiss es, es war gar nicht der Teufel, es war der gute Engel, der ganz heimlich, still und leise die verborgene Kreativität von Birgit neu ordnete, damit sie nachher noch besser zu Geltung kommt. Ich glaube fest daran, denn ich konnte mich auch davon überzeugen, dass Birgit nach dieser Pause wieder nur so sprudelt vor Energie und Inspiration. Danke guter Engel.


Jetzt überschlagen sich regelrecht die Ereignisse. Ein eigenes Atelier, viel Platz für kreative Stunden und um die herrlichen Werke richtig in Szene zu setzen und zu präsentieren. Zusammen mit ihrer Freundin Renate Kurz, Repräsentantin Thermomix, erwartet Birgit ihre Kunden und angehenden Künstler aller Altersklassen heute im Studio „Kunst und Kochen„.


In Birgit’s Malschule für Kinder können die kleinen kreativen Menschen ihr Glück versuchen oder ihr Talent festigen. Jeder kann sich auf Papier oder Leinwand künstlerisch austoben oder das „sagen“, was man sonst nicht aussprechen kann. Die Kunst spricht viele Sprachen. Der Sehende versteht sie.


Mittlerweile sind auch viele Erwachsene zu einem Tête à Tête mit Leinwand und Farbe bereit. Zeit der Besinnung, der Ruhe, der Konzentration und des Wohlbefindens. Birgit geht leise durch das Atelier, eröffnet mit winzigen Denkanstößen neue Welten des künstlerischen Ausdrucks. Einfach mal ein Spiel mit Farben beginnen, so könnte man es ausdrücken. Siehe dazu meinen Artikel…


Birgit hat ihr Spiel mit Farben perfektioniert. Ihre Bilder sind jung und fließend, abstrakt und modern, harmonisch und weich. Man erkennt ihre Thematik in den Bildern, ohne dass Birgit sie klassisch darstellt. Sie haben Kraft und Energie, und sind doch so leicht in der Bewegung. Das würde ich ausgeglichen nennen. Mir persönlichen gefallen die Farbkompositionen und die weichen fließenden Linien, und ich fühle die Thematik dahinter.


Wenn ich mich so mit Birgit unterhalte, erkenne ich Ruhe in ihr und gebündelte Power. All das gibt sie in ihren Bildern wieder. Sie malt nicht den schiefen Kirchturm von der Westseite, sie mal den Sturm. Sie malt auch nicht die Tänzerin, sie malt den Schwung und die Bewegung des Tanzes. Sie malt nicht den Baum im Frühling, sie malt die Symphonie der erwachenden Farben.

Sie fühlt und lässt Farbe sprechen.


Danke Birgit, dass Du mir Deine Zeit für ein Kennenlernen geschenkt hast. Ich wünsche Dir immer die Kraft, die Du so stimmungsvoll in die Farbkompositionen Deiner Werke einbringst, und ich wünsche Dir viele Menschen, die sich durch Deine Bilder beschenkt wissen.

Das ist Dein Applaus, liebe Birgit.

 

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Annelie

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